26 Apr 2021

Palmöl-Fortschrittsbericht 2020

WEITERE NEUIGKEITEN

Ferrero setzt sich mit allen Kräften dafür ein, eine abholzungs- und ausbeutungsfreie Palmöllieferkette sicherzustellen. Dies tun wir durch aktive Kooperation mit NGOs, zentralen Stakeholdern und Lieferanten. Zudem verpflichten wir uns auch weiterhin, nachhaltiges Palmöl zu beziehen, das zu 100% nach RSPO-Standard zertifiziert und segregiert ist und bis zu den Plantagen bzw. Mühlen zurückverfolgt werden kann. Neben der RSPO-Zertifizierung sind wir auch weiterhin aktives Mitglied von POIG (Palm Oil Innovation Group) und beim HCSA (High Carbon Stock Approach). Beide Initiativen setzen auf die höchsten derzeit verfügbaren Standards, um verantwortungsvolle Palmöllieferketten zu erreichen. Wir engagieren uns dafür, direkte, langfristige geschäftliche Beziehungen zu unseren Lieferanten aufzubauen und binden sie in unsere Palmöl-Charta ein, indem wir ökologische und soziale Probleme adressieren. Um potenzielle Abholzungen zu überwachen und positive Veränderungen vor Ort voranzutreiben, nutzen wir in allen Gebieten, aus denen wir Palmöl beziehen, die Starling-Satellitenüberwachung und -überprüfung.

Ferreros Verpflichtungen und Maßnahmen für eine verantwortungsvolle Beschaffung von Palmöl gehen über grundlegende Anforderungen und Zertifizierungen hinaus und charakterisieren unseren Ansatz. Wir werden auch weiterhin auf diese Elemente aufbauen, um unseren Ansatz zum Vorteil der Umwelt und der Gemeinschaften, die in den Palmöl produzierenden Ländern leben und arbeiten, zu verstärken.

Rückverfolgbarkeit und Transparenz in der Lieferkette

Ein wichtiger Faktor für Ferreros Herangehensweise an nachhaltiges Palmöl ist es, eine solide Rückverfolgbarkeit bis zu den Mühlen und Plantagen zu gewährleisten. So haben wir eine klare Übersicht über die erste Meile unserer Palmöllieferkette. Transparenz ist ein weiteres wesentliches Element unseres Ansatzes, und wir veröffentlichen alle sechs Monate eine Liste der Mühlen, von denen wir unser Palmöl beziehen. Die aktuelle Liste aus dem ersten Halbjahr 2020 finden Sie hier.

Länder, aus denen Ferrero 2020 Palmöl bezogen hat:1

Land Anteil in %
Brasilien 0.82%
Kolumbien 1.03%
Costa Rica 0.85%
Guatemala 4.11%
Honduras 1.70%
Indonesien 11.34%
Malaysia 79.77%
Papua-Neuguinea 0.36%
Salomoninseln 0.01%
Thailand 0.01%

 

Intensivierter Ansatz

2020 haben wir unsere bestehende Ferrero Palmöl-Charta gemeinsam mit internen und externen Kooperationspartnern umfassend überarbeitet. Die langjährigen positiven Auswirkungen der Palmöl-Charta dienten dabei als Basis, um so unsere Verpflichtungen und Maßnahmen weiter zu verstärken. Die neue Charta, die derzeit fertiggestellt wird, wird Mitte 2021 zur Verfügung stehen und zukünftige Herausforderungen sowie Ferreros Wertversprechen verbessert widerspiegeln.

Nach einem Pilotprojekt 2016 nutzen wir bei Ferrero seit Oktober 2020 die Starling-Satellitenüberwachung und -überprüfung in unserer gesamten Palmöllieferkette (für eine Fläche von etwa einer Million Hektar). Starling wird von der Earthworm Foundation und Airbus betrieben und nutzt eine Kombination aus Satellitenbildern und vor-Ort-Wissen, um Änderungen in der Landnutzung sowie Beeinträchtigungen der Bewaldung nahezu in Echtzeit zu überwachen. Durch die Bereitstellung von Daten, die zeigen, wo möglicherweise Abholzungen vorgenommen werden, ermöglicht es Starling, Probleme in unserer Lieferkette zu identifizieren und positive Änderungen vor Ort voranzutreiben. Wir sind zuversichtlich, dass dieses Prüfinstrument unsere Anstrengungen unterstützen wird, eine nachhaltige Palmöllieferkette sicherzustellen.

Aktive Unterstützung der Transformation

Wir sind auch weiterhin ein Förderer nachhaltigen Palmöls auf vielen verschiedenen Ebenen. Wir sind aktives Mitglied verschiedener fachübergreifender Expertenplattformen und Round Tables, in denen die Zukunft der Palmölindustrie geplant und diskutiert wird.

Wir arbeiten weiterhin eng mit der European Palm Oil Alliance (EPOA) zusammen und sind aktives Mitglied des RSPO. Ferrero ist davon überzeugt, dass es für Integrität, Glaubwürdigkeit und anhaltenden Fortschritt des RSPO entscheidend ist, dass alle Mitglieder die Erzeugung, Beschaffung und Verwendung nachhaltigen Palmöls unterstützen, fördern und darauf hinarbeiten.

Ferrero beteiligt sich außerdem aktiv an der POIG Retailer and Manufacturer Working Group (RMWG), einem gemeinsamen konstruktiven Rahmen, in dem verantwortungsvolle Marken sich gegenseitig inspirieren und dabei unterstützen können, die Beschaffung rückverfolgbaren und verantwortungsvollen Palmöls auszubauen. Weitere Informationen dazu, wie die Hersteller von POIG, darunter auch Ferrero, neue Ansätze zur Palmölbeschaffung vorleben, finden Sie hier.

Um Palmöl nachhaltig zu erzeugen, braucht es mehr als sich darauf zu konzentrieren, Abholzung oder den Verlust von Lebensräumen zu vermeiden. Fortschrittlicher integrierter Pflanzenschutz (IPM), weniger toxische Pflanzenschutzprodukte und Ausbau biodiversitätsfreundlicher Produktionspraktiken sind entscheidend, um ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltige Produktionssysteme zu erreichen. Aus diesen Gründen begannen wir 2020 eine Zusammenarbeit mit dem Sustainable Agriculture Network (SAN) im Rahmen eines Pilotprojektes mit dem Ziel, integrierten Pflanzenschutz (Integrated Pest Management – IPM) und Praktiken zum Erhalt der Biodiversität für Palmölerzeuger auf den Farmen zu fördern. Ziel des Projektes ist es, eine Serie effektiver IPM-Praktiken zu empfehlen, risikoarme Pestizide als Alternativen zu gefährlichen oder risikoreichen Pestiziden vorzuschlagen und Lebensräume für nützliche Insekten, die zur Schädlingsbekämpfung beitragen, zu gestalten. Weitere Informationen zu diesem Projekt finden Sie hier.

Die Zahlen in diesem Bericht beziehen sich auf den Zeitraum Januar-Dezember 2020.

1 Einschließlich der folgenden, von Ferrero neu erworbenen Produkte: Thorntons, Fannie May und der Marken, die Teil der Nestle-Schokoladensparte in den USA waren. Die Marken, die Ferrero 2019 von der Kellogg Company gekauft hat, sind nicht in dieser Tabelle aufgeführt, da wir erst dann einen vollständigen Überblick über ihre Lieferkette haben werden, wenn der Integrationsprozess abgeschlossen ist.