Ferrero veröffentlicht seine neue Palmöl-Charta
Die neue Ferrero-Palmöl-Charta aktualisiert die im Jahr 2013 aufgestellten Ziele zur Schaffung ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Verbesserungen entlang der Ferrero-Palmöl-Lieferkette. Dabei werden Herausforderungen durch Maßnahmen adressiert, die Lieferanten einbeziehen und noch über die hohen Zertifizierungsstandards hinausgehen.
Im Vorfeld des Weltumwelttages am 5. Juni freuen wir uns, unsere neue Palmöl-Charta vorzustellen, in der wir unser kontinuierliches Bestreben nach einer Palmölindustrie, die gut für Mensch und Natur ist, darlegen. Ursprünglich im Jahr 2013 veröffentlicht, diente die erste Palmöl-Charta als Motor für die Entwicklung unserer verantwortungsvollen Palmöl-Lieferkette durch den Konzern; eine öffentliche Verpflichtung, die unsere Unternehmenswerte und unsere umfassende Nachhaltigkeitsstrategie berücksichtigte. Heute bekräftigen wir unsere Verpflichtungen und Fortschritte durch eine aktualisierte Charta, die auf der Grundlage der fortlaufenden Lernprozesse unseres Unternehmens und der Erkenntnisse aus der engen Zusammenarbeit mit Stakeholdern auf allen Ebenen, von Lieferanten über NGOs bis hin zu akademischen Partnern, weiterentwickelt wurde. Die neue Charta wurde zusammen mit der Earthworm Foundation entwickelt, einer gemeinnützigen Organisation, die sich auf die positive Entwicklung von Wertschöpfungsketten konzentriert.
Ferrero bezieht grundsätzlich nachhaltiges Palmöl, das zu 100 % RSPO-zertifiziert (Roundtable on Sustainable Palm Oil - Runder Tisch für nachhaltiges Palmöl) und bis zu den Plantagen rückverfolgbar ist: ein Ziel, das von Ferrero 2015 als eines der ersten globalen Unternehmen erreicht wurde. Unser Ansatz für eine verantwortungsvolle Beschaffung von Palmöl geht über diesen hohen Zertifizierungsstandard hinaus: Wir sind aktives Mitglied bei POIG (Palm Oil Innovation Group) und beim HCSA (High Carbon Stock Approach), zwei der hochwertigsten und anerkanntesten Initiativen, die es derzeit in der Branche gibt. Als Teil dieses Ansatzes skizziert die neue Charta weitere Maßnahmen, die sich mit drei strategischen Bereichen befassen, die in einer komplexen Branche, in der Umwelt- und Sozialfragen oft tief verwurzelt, komplex und miteinander verbunden sind, als entscheidend angesehen werden:
1) Menschenrechte und gesellschaftliches Handeln: Wir bei Ferrero glauben an die Bedeutung des Aufbaus einer gerechteren und inklusiven Palmöl-Wertschöpfungskette und verlangen von unseren Lieferanten, dass sie geeignete Maßnahmen ergreifen, um jede Form von Ausbeutung, unwürdigen Lebens- oder Arbeitsbedingungen zu verhindern. Wir gehen über diese grundlegenden Rechte hinaus, indem wir Kleinbauern durch die Zusammenarbeit mit lokalen Regierungen, NGOs und Wissenschaftlern dabei helfen, angesichts ökologischer und ökonomischer Schwankungen eine höhere Widerstandsfähigkeit zu entwickeln - und auch die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Wir wissen auch, wie wichtig es ist, dass indigene Gemeinden voll und ganz einbezogen werden, wenn es zu einer Ausweitung der landwirtschaftlichen Flächen kommt.
2) Umweltschutz und Nachhaltigkeit: Wir verpflichten uns zu einer Palmöl-Lieferkette, die nicht nur die Umwelt respektiert, sondern auch ein positiver Motor für die Regeneration von Biodiversität, Böden und Wassersystemen ist. Zu den Initiativen in diesem Schwerpunktbereich gehört, dass wir uns zu einer "No-Deforestation"-Lieferkette verpflichten. Dies beinhaltet: keine Anpflanzungen auf Torfmoorböden, keine Brandrodung zur Landgewinnung sowie Sicherstellung des Schutzes von Wäldern und natürlichen Lebensräumen. Darüber hinaus nutzen wir das Starling-Satellitenüberwachungssystem, um mögliche Abholzungen in den rund eine Million Hektar unserer Lieferkette zu identifizieren.
3) Transparenz bei den Lieferanten: Wir gehen die oben genannten Probleme an, indem wir einen vollständig transparenten Ansatz der gemeinsamen Verantwortung über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg fördern und von allen Lieferanten verlangen, dass sie sich an die Standards der Ferrero Gruppe halten. Daher veröffentlichen wir alle sechs Monate die Listen der Mühlen, von denen wir unser Palmöl beziehen; die neuesten Listen, die sich auf die zweite Hälfte des Jahres 2020 beziehen, finden Sie hier. Wir gehen, was die Maßnahmen betrifft, darüber hinaus, wie z. B. durch die Veröffentlichung eines Aktionsplans und eines jährlichen Fortschrittsberichts, gemessen an den in der Charta dargelegten Zielen, sowie durch das Angebot einer "Integrity Helpline" zur vertraulichen Meldung potenzieller Missstände oder Fälle von Nichteinhaltung.
In diesem Rahmen und im Hinblick auf die Zukunft begrüßt Ferrero die bevorstehenden Vorschläge der Europäischen Kommission zu obligatorischen Due-Diligence-Prüfungen und neuer Gesetzgebung zur Minimierung des Risikos von Abholzung und Waldschädigung im Zusammenhang mit Produkten, die in der Europäischen Union vertrieben werden. Ferrero glaubt, dass eine wirksame EU-Gesetzgebung dringend notwendig ist, um diese Probleme anzugehen und für alle gleiche Voraussetzungen für nachhaltigere Zutaten zu schaffen. In der Tat lieferte Ferrero im Rahmen eines öffentlichen Statements, das am 25. Mai 2021 von mehr als 40 Unternehmen unterzeichnet wurde, seine Unterstützung für ein wirksames EU-Gesetz, das die von der EU vorangetriebene globale Abholzung adressiert.
Die vollständige Palmöl-Charta 2021 der Ferrero-Gruppe finden Sie auf der Unternehmenswebsite.